Mein Jahresrückblick 2022
Eine neue berufliche Herausforderung.
Mein Jahr begann pünktlich mit einer beruflichen Herausforderung. Nicht nur, dass ich eine ganz andere Tätigkeit als vorher ausübe, nein, ich bin auch von einer kleinen Agentur zurück zu einem Mittelständler mit fast 300 Mitarbeiter gegangen. Und ganz ehrlich? Das war schon eine extreme Umstellung für mich. Während ich mich vorher wirklich gut in meiner Materie auskannte, hatte ich nun nicht nur neue Kollegen und einen neuen Chef, sondern auch zwei komplett neue Aufgabengebiete vor mir und dazu längere interne Dienstwege. Ja du hast richtig gelesen, zwei Aufgabengebiete. Mein neuer Beruf besteht nämlich aus zwei verschiedenen „Jobs“ (50/50). Ich habe mich also vom Projektmanagement verabschiedet, um als Assistenz der Geschäftsführung und in der Personalentwicklung Fuß zu fassen. Und ich kann dir sagen: der Spagat ist manchmal gar nicht so einfach.
Während ich diesen Abschnitt verfasse bin ich bereits seit vollen 11 Monaten angestellt und kann dir sagen, ich muss immer noch einiges lernen. Meine Komfortzone vieles zu wissen, musste ich ablegen und es wird sicherlich auch noch etwas Zeit einhergehen. Auch wenn sich das nun etwas negativ anhört, bin ich dankbar, dass ich diesen Schritt gehen darf. Ich wachse an mir und an den Aufgaben. Nehme jede Woche am Englischsprachunterricht teil und kein Tag gleicht dem anderen. Und außerdem muss ich wirklich zugeben, dass ich weniger arbeite. Allein aufgrund meiner 35-Stunden-Woche. Vorher waren es 40 und mehr. Für mich war der Wechsel kein einfacher Schritt und man hadert an einigen Punkten, ob man diesen wirklich gehen soll.
Meine Herausforderungen: Größeres Unternehmen Andere Branche
Zwei neue Aufgabengebiete
Mehr Englisch
Daher möchte ich dir an diesem Punkt sagen, solltest du jemals an dieser Stelle sein, wo du darüber nachdenkst, etwas Neues zu beginnen. Dann mach das. Alleine den Gedanken solltest du mehr würdigen. Ziehst du wirklich in Erwägung dich umzuschauen, dann hast du dich bereits innerlich schon so gut wie entschieden und meistens gibt es keinen Weg zurück. Ausnahmen gibt es aber natürlich immer.
Corona-Konzert mit Eltern: Sarah Connor
Ein kleines Highlight war dieses Jahr das Konzert von Sarah Connor in Oberhausen. Ursprünglich hatte mein Vater für sich und meine Mutter zwei Karten gekauft. Ich habe mir dann einfach ganz spontan, als meine Mutter mir das erzählt hat, in der Reihe über den Beiden ebenfalls eine Karte gekauft. Das war Ende März und zu der Zeit musste man auch noch Maske in Räumlichkeiten tragen.
Trotz Maske und des anderen Sitzplatzes war es aber ein wirklich schönes Konzert. Auch wenn gefühlt die Stimmung in unserem Block etwas gehemmt war, hatte ich einfach nur Spaß. Sarah Connor hat eine ganz tolle Stimmung in die Halle gebracht und vertritt wirklich eine gute Meinung. Es ist eine schöne Erinnerung und hat daher auch einen kleinen Platz hier verdient.
Mein größtes Projekt bin ich
Bei jedem Jahreswechsel denke ich mir, jetzt wird alles anders. Ich bin hochmotiviert, aber meistens reißt es dann ein. Dieses Jahr sollte es aber wirklich anders werden. Ich war wieder an dem Punkt angekommen, an dem ich mir dachte, vielleicht kann ich mich einfach nicht verändern. Wollte wieder aufgeben. Doch diesmal habe ich irgendwie die Kurve bekommen und einfach versucht weiterzumachen.
Obwohl es mir wirklich an nichts fehlt. Ich bin gesund. Ich habe Familie und wohne mit meinem Freund zusammen. Ich habe ein wundervolles Pferd und einen Hund. Ich habe einen Arbeitsplatz und trotzdem habe ich eine gewisse Leere gespürt. Ich würde sagen, mir ist das glücklich sein etwas abhandengekommen. Und das nicht erst gestern. Das zeigte sich vor allem daran, dass ich nach der Arbeit bzw. nach dem Stall einfach nichts mehr machen wollte. Mein bester Freund wurde das Sofa und Netflix und das auch nicht zu knapp. Allerdings darf man das nicht zum Dauerzustand kommen lassen und das war es quasi schon. Ich möchte ehrlich sein. Diesen Zustand den man sich da angewöhnt hat, der geht nicht von heute auf morgen wieder weg. Es sind aber die kleinen Schritte, die es besser machen.
Heute sieht man an gefühlt jeder Ecke etwas zum Thema Persönlichkeitsentwicklung und das in unfassbar vielen Variationen. Und auch wenn ich vor einigen Jahren noch darüber gelacht hätte, fand ich es plötzlich doch interessant. So trudelten die ersten Bücher zu Hause ein. Wie ändert man seine Gedanken, wie seine Taten etc. Und umso mehr ich gelesen habe, mich im Internet informierte und Videos angesehen habe, umso besser ging es mir. Diese Erkenntnis kam aber nicht sofort, sondern irgendwann kam der Zeitpunkt, wo ich mich dabei erwischte, anders zu denken als sonst. Ich hatte plötzlich keine Lust mehr mich mit anderen aufzuregen oder sah Sachverhalte anders als noch vor zwei Jahren. Und das war der Punkt an dem ich gemerkt habe, dass das was ich mache nicht ganz so verkehrt ist. Natürlich ist das nur meine Vorgehensweise und jeder muss hier wohl seine eigene finden.
Meine TOP 3, die mich dieses Jahr sehr inspiriert haben:
- 50 Sätze, die das Leben leichter machen – Karin Kuschik
- Zurück zu mir – Laura Malina Seiler
- Die Mitternachtsbibliothek – Matt Haig
Nur Bücher zu lesen reicht natürlich nicht aus, also habe ich mir vorgenommen Routinen einzuführen z. B. eine Abendroutine vor dem Schlafengehen. Eigene Blocker im Kalender oder auch Erinnerungen im Handy um bestimmte Erledigungen nicht zu vergessen. Für das nächste Jahr nehme ich mir übrigens vor einen Kalender zu führen und das nicht im Handy, sondern auf Papier. Aktuell ist der Fernseher auf jeden Fall mehr aus. Das soll auch so bleiben. Mein Weg ist allerdings noch nicht zu Ende. Vor allem in der Persönlichkeitsentwicklung gibt es immer wieder Neues, was mich interessiert.
Spaziergänge. Am Meer. Im Wald. Mit Hund. Mit Pferd.
Mit Hund und Pferd geht man bekanntlich sowieso sehr viel spazieren. Mit Pferd jedenfalls, wenn man wie ich nicht mehr so viel reitet. Der gute Herr ist immerhin schon 26. Dieses Jahr bin ich allerdings auch sehr bewusst spazieren gegangen. Spaziergänge sind einfach eine tolle Sache. Man ist an der frischen Luft, man bewegt sich und es gibt so vieles zu entdecken. Mittlerweile gehe ich wirklich unfassbar gerne raus. Dabei ist es auch fast „egal“ ob alleine oder nicht. Ich finde man sollte auch wirklich mal alleine spazieren gehen. Das ist einfach nochmal etwas ganz anderes. Man kann alleine die Gegend entdecken, sich vielleicht sortieren oder sich frei von bestimmten Gedanken machen. Natürlich kann man die Zeit auch zu zweit genießen und tolle Gespräche führen.
Es gibt so viele Gründe warum wir das öfter machen sollte. Es macht gute Laune und hilft deiner Gesundheit, ob für Knochen und Gelenke, für die Beweglichkeit, fürs Herz-Kreislauf-System oder auch um Stress abzubauen. (Das sind natürlich nur ein paar Gründe.) Und das schöne ist: es kostet kein Geld und du kannst es wirklich überall machen.
Urlaube: Ein Wochenende in Italien. Ferienhaus in den Niederlanden. Norwegen mit Camper. Weihnachten in Österreich.
Mailand – Italien
Es gibt so viele Städte und Länder, die ich gerne sehen würde, dass meine Urlaubstage (und vielleicht auch ein bisschen das Geld) gar nicht ausreichen. Was gibt es also für einen besseren Kompromiss als eine Städtereise für ein paar Tage? Zu viert haben wir also Ideen gesammelt, wo noch keiner von uns war und was für jeden interessant sein könnte. Wir haben gut einen ganzen Abend damit verbracht und die Wahl fiel dann auf Mailand und damit war ich mehr als glücklich.
Knapp einen Monat später im April sind wir dann schon nach Mailand geflogen. Die Hinreise war anstandslos und auch unser Hotel „Uptown Palace“ war für die Übernachtungen vollkommen ausreichend. Mailand war mir auf Anhieb sympathisch. Die Stadt ist einfach nur beeindruckend und hat ihren ganz eigenen Flair. Es gibt so viele Sehenswürdigkeiten zu entdecken, nostalgische Blumenläden und natürlich ist auch für jedes Mode-Herz gesorgt.
Wenn du gerne mehr über den Städtetrip lesen magst, dann schau dir doch gerne den separaten Beitrag dazu an.
Meine TOP 3 in Mailand:
- Der Mailänder-Dom sowie die Dachterrasse
- Der Hauptfriedhof Cimitero Monumentale
- Die Stadtviertel Brera und Navigli
Ouddorp – Niederlande
Seit ich mit meinem Freund zusammen bin, fahren wir über Pfingsten immer eine Woche in ein Ferienhaus nach Ouddorp. Mit den Eltern meines Freundes und manchmal auch noch zusätzlich mit Freunden. Letztes Jahr hat das leider aufgrund von Corona nicht geklappt, aber diesmal hatten wir Glück und konnten fahren. Dieses Jahr hatten wir zudem ein anderes Haus bekommen und leider war ich schon beim Eintreten etwas enttäuscht. Das Haus war doch schon gut in die Jahre gekommen, das muss man echt „mögen“, meins ist es nicht. Zudem waren zwei Schlafzimmer wirklich winzig. Mit solch einer Situation muss man aber versuchen umzugehen und einfach das Beste daraus zu machen. Es wäre zu schade sich davon den kompletten Urlaub vermiesen zu lassen. Mein Freund ich hatten daher dann ein Schlafzimmer und quasi ein „Ankleidezimmer“. Im Nachhinein kann man natürlich darüber schmunzeln, am ersten Tag fand ich das nicht ganz so lustig.
Bereits am ersten Tag waren wir schon zum Strand gelaufen und hatten wirklich traumhaftes Wetter. Auch unser Golden Retriever Mika hatte richtig viel Spaß, der sowieso für Wasser und Dreck (und natürlich Essen) lebt.
Während mein Freund sein Fahrrad mitgenommen hat, habe ich mir dann am zweiten Tag ein E-Bike geliehen. Manchmal ist das bei dem Wind auch wirklich besser. Während du locker flockig zum Strand fährst, hast du auf dem Rückweg natürlich schön Gegenwind. Mit E-Bike geht das noch. Mein Freund hingegen ist kaum vorwärtsgekommen, weil es eine ganze Strecke so extrem windig war. Das macht nicht nur keinen Spaß, sondern ist natürlich irgendwie auch unfair. Trotzdem sind wir wirklich sehr viel Fahrrad gefahren. Vor allem wenn man sich auskennt, sieht man einen Ort dann natürlich nochmal anders.
Auch ein paar andere Städte mussten natürlich besucht werden. So waren wir zum Beispiel in der Hafenstadt Zerikzee. Dort sind wir durch die Stadt geschlendert, haben uns den Hafen angeschaut und uns die Sonne auf den Pelz strahlen lassen. Wir sind durch Middelharnis und Hellevoetsluis gelaufen und haben uns ein wirklich leckeres Eis in Renesse gegönnt.
Ansonsten kann man wirlich sagen, dass der Urlaub viel aus Fahrrad fahren, Strand und Essen bestand. Rundum war es also (mal abgesehen von der Unterkunft) ein perfekter Urlaub.
Wenn man die Orte schon kennt, ist der Urlaub einfach nochmal etwas anderes. Man muss sich nicht mehr orientieren, weiß wo man gut Essen gehen kann und sieht manchmal Dinge, die man vorher noch nicht wahrgenommen hat.
Nächstes Jahr sind wir übrigens ganz mutig und fahren nach Lemmer.
Rundtrip in Süd-Norwegen
Eigentlich waren wir schon recht spät dran mit unserer Planung für unseren Sommerurlaub. Mein Freund meinte wir könnten doch überlegen, ob wir uns ein Wohnmobil mieten. Wir haben beide überhaupt gar keine Erfahrung in dieser Richtung. Urlaub mit Wohnmobil klang nicht schlecht, aber Campingplätze? Wäre vermutlich gar nicht meins. Ich habe dann geschaut, wo im Grunde Wildcamping erlaubt ist bzw. geduldet wird und so kamen wir auf Norwegen. Unsere Reise hatten wir wirklich etwas spontan geplant. Ganze 4 Wochen vorher. Mein Freund hatte ein Telefonat mit der Vermietung und dann direkt online gebucht. Wir haben uns also nicht mal vor Ort angeschaut, was denn passen könnte. Das einzige was wir wirklich berücksichtigt haben war, dass wir es fahren dürfen, unser Hund mit darf und wir eine Toilette samt Dusche haben. Ein paar Tage vorher habe ich mir dann noch schnell ein paar Ausflugsziele zusammen geschrieben und wir waren uns auch einig, dass wir erst mal nur den Süden besuchen. Der wunderschöne Norden läuft nicht weg und vorweg kann ich sagen, da möchten wir auch irgendwann noch hin.
Vier Tage vorher hat uns die Vermietung angerufen, dass unser Wohnmobil leider kaputt ist. Das sind natürlich erst mal nicht so schöne Neuigkeiten. Zudem hatten wir Mitte August. Wir würden allerdings Ersatz bekommen, damit wir wie geplant wegfahren können. Und wir hatten einfach nur Glück im Unglück. Das Wohnmobil was wir dann bekommen haben, war nagelneu und hatte gerade mal 18 km runter und wurde kurz vorher zugelassen. Zu wissen dass man mit einem Wohnmobil in den Urlaub fahren kann, indem noch keiner „gewohnt“ hat, ist natürlich einfach genial.
Es würde dem Urlaub nicht gerecht werden, wenn ich diesen nun komplett zusammenfassen würde, daher gibt es einen separaten Beitrag. Abschließend kann ich aber sagen, dass es ein so wundervoller Urlaub war. Wir konnten komplett autark leben und brauchten wirklich keinen Campingplatz. Norwegen hat mich komplett begeistert, diese Vielfalt war echt nicht zu toppen. Wir hatten zudem so viel Glück mit all unseren Erfahrungen und ich würde es immer wieder machen! Das war nicht mein erstes und letztes Mal Norwegen.
Tux – Österreich
Mit meinem Freund kam auch der jährliche Urlaub in Österreich dazu. Meistens im Winter über Weihnachten und/oder Silvester. Auch dieses für 2022 ging es über Weihnachten nach Tux. Für mich war es nun das sechste Mal dort. Mein Freund war schon über 30 mal dort. Wahnsinn oder? Eigentlich fand ich es nie so gut mehrmals irgendwo hin zu fahren, aber irgendwie bringt es auch viele positive Vorteile mit, wenn man die Orte schon kennt. Das ist dann wirklich Erholung.
Während mein Freund die Skipiste unsicher gemacht hat, bin ich meist mit dem Hund spazieren gewesen oder habe einfach mit einem Buch entspannt.
Weihnachten im Hotel ist übrigens sehr stressfrei. Vor dem Essen gibt es eine „kleine“ Bescherung. Schließlich fehlt ja der meiste Teil der Familie. Danach geht es zum Essen und es wird dann ganz traditionell mit allen Gästen die teilnehmen Weihnachtslieder gesungen und Kekse gegessen. Das ist auch eine ganz tolle Stimmung.
Leider geht auch dieser Urlaub immer viel zu schnell vorbei und ich freue mich jetzt schon aufs nächste Mal Tux.
Viel gelesen. Fantasy und auch Ratgeber -> Selbstfindung. Persönlichkeitsentwicklung.
Bereits seit einigen Jahren hatte ich nun schon eine Leseflaute, die Leseratte verabschiedete sich von mir und ich habe nur noch vereinzelt mal ein Buch gelesen. Im Jahr 2021 entfachte die Liebe zu Büchern dann erneut und in 2022 war ich nur wenig zu bremsen. Wenn ich mir das volle Bücherregal im Wohnzimmer anschaue, nicht zu vergessen die Wohnzimmerkommode in der ich mittlerweile auch sehr viele Bücher verstaut habe, oh, dann will ich diese gar nicht zählen. Es waren mit großer Sicherheit zu viele Käufe, aber natürlich alle überlebensnotwenig. Dass ich die meisten davon noch nicht gelesen habe, erwähne ich nun nur ganz beiläufig. Während ich in meiner Jugend so gut wie kaum Fantasy gelesen habe, habe ich das dieses Jahr auf jeden Fall aufgeholt. Vor allem wenn es thematisch irgendwie um Hexen ging. Es durften aber auch ein paar Krimis und Thriller nicht fehlen. Gefolgt von vielen Ratgebern zur Persönlichkeitsentwicklung. Denen ich in meinem Unterthema „Mein größtes Projekt bin ich“ ein paar eigene Zeilen widme. Im Auto habe ich diese Liebe dann noch um Hörbücher und ein paar Podcast-Folgen erweitert. Allerdings muss ich wirklich zugeben, dass ich kein optimaler Zuhörer bin und häufig mit meinen Gedanken ganz woanders bin und einige Kapitel dann nochmal anhören muss. Und das passiert mir wirklich häufig. Zum Einschlafen höre ich übrigens ab und zu noch Bibi Blocksberg oder TKKG. Ein bisschen Kindheit muss halt noch sein und die Hörspiele helfen mir schnell einzuschlafen.
Meine TOP 3 Bücher (bzw. Reihen) sind:
- Kingdom of the Wicked – Kerri Maniscalco (Ich warte sehnsüchtig auf Band 3)
- The Inheritance Games – Jennifer Lynn Barnes
- Anatomy – Dana Schwatz
Meine TOP 3 Hörbücher:
- Mörderfinder – Arno Strobel
- Das letzte, was du hörst – Andreas Winkelmann
- Das Reich der Vampire – Jay Kristoff
Back to nature: Der Versuch Wellen zu tragen
Man möchte bekanntlich ja immer das haben was man nicht hat. Ich hätte also gerne glatte Haare. Ich kann gar nicht sagen, wie lange ich sie schon glätte. Nicht nur das ist natürlich reine Strapaze für die Haare, sondern auch das Färben von meinen Strähnchen. Meine Friseurin hat mir also dazu geraten mehr Pflege zu nutzen. Also dachte ich mir, ich pausiere einfach mal zusätzlich das Glätten. Allerdings sehe ich dann aus als hätte ich in die Steckdose gegriffen. Wellige und lockige Haare sind wirklich eine Herausforderung. Also habe ich angefangen mich mit der CHM (Curly Hair Methode) zu beschäftigen. Hier geht man dem Haar wirklich auf den Grund. Nachdem ich also meine Porosität und andere Dinge festgestellt habe, habe ich mir passende Pflege gekauft. Und wie bei den meisten Sachen gilt auch hier, jedes Haar reagiert anders. Es ist also wirklich ein reges ausprobieren, was am besten funktioniert. Zudem kann es wirklich lange dauern. Die Struktur ist leider nicht von heute auf morgen wieder schön und es gibt wahnsinnig viele Unterschiede, allein schon bei der Nutzung verschiedener Produkte. Dennoch habe ich es ausprobiert und bin auch ein klein wenig stolz auf mich es lange durchgehalten zu haben. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich seit wenigen Wochen aus Bequemlichkeit wieder glätte. Es dauert halt doch länger die Haare herzurichten und dabei habe ich schon nur das notwendigste gemacht und dafür wahrscheinlich ein weniger schönes Ergebnis in Kauf genommen. Die Pflege behalte ich dennoch bei, es macht einen großen Unterschied aus und sobald ich wieder mehr Lust habe, wird auch wieder wellig getragen.
Fotoshooting mit Pferd.
Zu meinem 30. Geburtstag habe ich einen Gutschein für ein Fotoshooting mit meinem Pferd Sam geschenkt bekommen. Lange habe ich das Shooting vor mir hergeschoben. Nun möchtest du sicherlich wissen warum. Die einfache Antwort ist: wahrscheinlich einfach aus Bequemlichkeit. Doch irgendwann plagte mich etwas die Angst, was wenn Sam bald nicht mehr da ist? Man kann einfach nie wissen, wie viel Zeit einem gemeinsam bleibt. Dazu musst du wissen, dass Sam dieses Jahr 26 Jahre alt geworden ist. Natürlich mache ich ab und zu mal ein Foto mit dem Smartphone, aber dann auch häufig nur von Sam und nicht mit mir. Professionelle Fotos sind aber dann doch nochmal etwas anderes. Ich habe mich also umgeschaut, von welchem Fotografen ich meine Fotos machen lassen möchte. Die Auswahl ist nicht gerade klein, also habe ich mich für jemanden entschieden, den ich häufiger in meinem Instagram-Feed gesehen habe und dessen Fotos mich überzeugt haben. Ende Oktober sollte es dann so weit sein und wir hatten einfach nur traumhaftes Wetter. Das hätte im Herbst natürlich auch mit Regen enden können, aber die Sonne war auf unserer Seite und die Blätter hatten sich gerade verfärbt und fielen langsam von den Bäumen. Was gibt es schöneres als goldene Herbststimmung? Das macht doppelt Spaß und ich finde die Resultate können sich sehen lassen. Ich habe aus so vielen wunderschönen Fotos aussuchen dürfen und bin einfach nur dankbar, dass ich diese Erinnerungsfotos habe machen lassen. Drei davon habe ich mir direkt ausdrucken lassen und ich erfreue mich nun im Wohnzimmer daran. Mein nächstes Fotoshooting möchte ich nicht wieder so lange aufschieben, also peile ich jetzt schon den Frühjahr oder Sommer 2023 an.
Aufräumen. Aussortieren.
Bekanntlich sagt man dem Sternzeichen Jungfrau ja nach, dass diese Personen Ordnung und Struktur lieben. Aber wie sagt man so schön? Das Genie beherrscht das Chaos. Ich bin also ganz klar ein Genie. Spaß beiseite. Ja, ich mag Ordnung und Struktur wirklich gerne und gleichzeitig bin ich echt schlecht darin Ordnung zu halten. Irgendwie ein Widerspruch in sich oder? Finde ich auch. Leider bin ich jemand bei dem es dann ganz schnell gehen muss und dann lasse ich einfach alles stehen oder lege es auf den berühmten Stuhl und schon beginnt das Chaos. Häufig nehme ich mir dann vor, dass sich das ändern muss und dann tue ich es doch nicht. Und dann kam mir dieser eine Gedanke: Wenn ich morgen warum auch immer sterbe, egal wo ich dann sein werde, ich würde mich in Grund und Boden für meine Unordnung schämen, die dann jemand „entsorgen“ müsste. Ich könnte natürlich auch denken, dass es mir dann ja sowieso egal sein kann, aber damit kann ich mich irgendwie nicht anfreunden. Also habe ich beschlossen wenigstens ein bisschen Ordnung zu schaffen, doch wo fängt man an? Allein diese Frage hat mich schon total demotiviert und als Bücherliebhaber habe ich daher nach einem Buch gesucht. Meine Wahl fiel auf „Alles in Ordnung“ von Marie Kondo mit der ich Schritt für Schritt ausmisten und aufräumen konnte und noch immer kann. Kann weil ich immer noch nicht am Ziel angekommen bin, aber einige große Schritte sind gemacht und das tut gut.
Im Gegensatz zu dem Buch habe ich mit unserem Keller begonnen. Dieser sah wirklich schlimm aus, weil ich auch echt viele Pferdesachen dort liegen hatte. Natürlich nicht sortiert und teilweise einfach in blauen Säcken. Vieles war sogar reif für den Müll. Ich habe also aussortiert und alles in Samla Boxen sortiert und ordentlich gestapelt. Das Gefühl hinterher ist unbeschreiblich und erfüllt einen wirklich voller Stolz. Komisch oder? Dabei sollte aufräumen doch etwas ganz normales sein.
Auch mein Kleiderschrank musste dran glauben. Alles was ich nicht mehr anziehe, habe ich in drei Kategorien sortiert: Müll, Verkauf oder Verschenken. Und dabei kam wirklich viel rum. Es ist erstaunlich wie schlecht ich mich von Kleidung trennen kann, dabei bin ich eher der Typ „Ach-schmeiß-ich-einfach-weg“. Danach habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich meinen Kleiderschrank und meine Kommoden platztechnisch am besten sortiere und dann begann der für mich „anstrengendste“ Teil: Ich habe wirklich viele Schubladen und die waren ein reinstes Chaos. Ich habe immer nur ein Kleidungsstück herausgezogen und frisch gewaschene Wäsche oben drauf gelegt. Also keinerlei System. Ich habe dann aus dem Buch die Falttechniken übernommen, sodass die Kleidung stehen kann und man jedes einzelne Teil sofort sieht. Ich habe mir dafür sogar ein Faltbrett bestellt. Meine beste Investition. Es sieht so wunderbar ordentlich aus. Allerdings kannst du dir sicherlich vorstellen, dass es eine ganze Zeit dauert bis man wirklich alles neu gefaltet und eingeräumt hat. Mittendrin aufhören möchte man natürlich auch nicht. Da hilft nur eins: Hörbuch oder Podcast an und los geht das wilde Falten.
Meine Dokumente und Unterlagen mussten größtenteils auch schon dran glauben. Jedes einzelne Blatt habe ich mir angesehen und auf den passenden Stapel gelegt und dann vernichtet oder abgeheftet. Es war grauenvoll. Bei mir war das Chaos zunächst noch mehr ausgebrochen, überall lagen Blätterstapel und aus gefühlt jeder Ecke habe ich lose Unterlagen hervorgezaubert. Um das in Zukunft zu verhindern habe ich mir einen Karton für Rechnungen, Briefe etc. hingestellt. Dieser wird dann alle 2 Monate abgeheftet.
Wie du siehst nehme ich noch einiges mit in das neue Jahr. Doch es ist schon viel besser und nun habe ich wenigstens einen guten Plan. Es liegt nun natürlich an mir, dass ich diesen a) durchziehe und b) die Ordnung beibehalte. Um meinen Gedanken am Anfang nochmal aufzugreifen. Ich brauche mich jetzt jedenfalls nicht mehr schämen, wenn jemand meinen Kleiderschrank öffnet oder durch meine Ordner schaut.
Ein Jahr Pferdehaltung als Selbstversorger – Traum oder Alptraum?
Vor etwas über einem Jahr haben meine Freundin und ich mit unseren Ponys den Schritt in die Pferdehaltung als Selbstversorger gewagt. Ein großer Schritt, wenn man bedenkt, dass wir von einem Pensionsstall kommen. Wir mussten uns vorher keine großen Gedanken zu Themen machen wie Heulieferung oder auch Heuqualität. Woher holen wir Einstreu? Wie pflegt man Paddock oder Wiesen? Und das ist natürlich nur ein kleiner Teil.
Da standen wir nun aber in unserer 3er Stallgasse und freuten uns doch sehr auf das Abenteuer. Ehrlich gesagt hatte ich nie große Bedenken was mein Pferd angeht. Ich bin den Schritt für ihn gegangen, damit er als alter Hase den ganzen Tag draußen stehen kann und einfach Pferd sein darf. Bedenken hatte ich aber bezüglich des Aufwands. Hatte man vorher nicht viel außer die üblichen Tagesaufgaben die anfallen, wurde es nun natürlich mehr Verantwortung. Zudem haben wir selbst nur zwei Pferde und daher eine dritte leere Box. Also wird man ganz schnell vom Einstaller zu jemanden der selbst eine Box an eine „fremde“ Person mit Pferd anbietet.
Es ist nun ein Jahr vergangen und es war die beste Entscheidung, die ich jemals für mein Pferd getroffen habe. Es geht ihm so gut, dass ist einfach nur schön zu sehen. Dennoch muss man natürlich einiges bedenken: wir haben wirklich viel Geld zu Beginn ausgegeben. Wir mussten ja nun alles selbst kaufen und man benötigt wirklich eine Menge. Natürlich haben wir uns auch ein kleines bisschen „Luxus“ gegönnt. Wir haben z. B. eine Kamera installiert, so kann man immer mal nach den Pferden schauen. Auch eine Heuraufe gab es für die Jungs. Und wie schon erwähnt, es ist einfach mehr Arbeit. Das darf man nicht vergessen. Wenn man wie wir aber das Projekt nicht alleine „führt“ ist das auf jeden Fall eine große gegenseitige Hilfe.
Was 2022 sonst noch los war
- Ich habe in Spotifiy über 20.000 Minuten gehört, dass sind einfach fast 14 Tage – unglaublich oder?
- Mit dem Smartphone habe ich 7489 Fotos aufgenommen
Meine Ziele für 2023
- Alleine verreisen: Irgendwas reizt mich daran und ich möchte nicht irgendwann 80 Jahre alt sein und bereuen, dass ich nie alleine etwas entdeckt habe. In einer fremden Stadt. In einem fremden Land.
- Acht auf meine Gesundheit geben: Eigentlich sollte man das wohl immer tun, aber gefühlt habe ich es doch etwas vernachlässigt. Hier geht es natürlich zum einen um die Ernährung, für mich aber vor allem auch um etwas mehr Sport und meine Blutwerte.
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- Mein Motto für 2023: Jeder Anfang braucht Mut
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